Ringvorlesung Climate Thinking: Unterschied zwischen den Versionen
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In der '''Ringvorlesung Climate Thinking''' will die geistes- und kulturwissenschaftliche [[Forschungsschwerpunkt Climate Thinking|Forschung]] zum Klimawandel mit Wissenschaftler*innen anderer Disziplinen sowie mit Vertreter*innen des Kulturbetriebs in die Diskussion treten. Diese Diskussion wiederum findet vor einem öffentlichen Publikum statt, mit dem anschließend ein Austausch ermöglicht wird. | In der '''Ringvorlesung Climate Thinking''' will die geistes- und kulturwissenschaftliche [[Forschungsschwerpunkt Climate Thinking|Forschung]] zum Klimawandel mit Wissenschaftler*innen anderer Disziplinen sowie mit Vertreter*innen des Kulturbetriebs in die Diskussion treten. Diese Diskussion wiederum findet vor einem öffentlichen Publikum statt, mit dem anschließend ein Austausch ermöglicht wird. | ||
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Eine gängige Überzeugung ist, dass die Veränderung des Klimas als ein Umweltproblem ausschließlich in den Zuständigkeitsbereich der Naturwissenschaften falle. Diese erforschen die Probleme und schlagen Lösungen vor. Der naturwissenschaftliche Blick allein berücksichtigt jedoch oft nicht, dass die Wissenschaften selbst und auch das von ihnen erforschte Phänomen in komplexen kulturellen und gesellschaftlichen Zusammenhängen stehen. | Eine gängige Überzeugung ist, dass die Veränderung des Klimas als ein Umweltproblem ausschließlich in den Zuständigkeitsbereich der Naturwissenschaften falle. Diese erforschen die Probleme und schlagen Lösungen vor. Der naturwissenschaftliche Blick allein berücksichtigt jedoch oft nicht, dass die Wissenschaften selbst und auch das von ihnen erforschte Phänomen in komplexen kulturellen und gesellschaftlichen Zusammenhängen stehen. | ||
− | Lebensgewohnheiten prägen unser Handeln und Denkgewohnheiten lenken unseren Blick in Bezug auf den Komplex Klimawandel offensichtlich in einer Weise, die uns als Gesellschaft bisher unfähig gemacht hat, auf ein Problem zu reagieren, das der schwedische Physiker und Chemiker [[Svante Arrhenius]] schon 1897 in seiner Untersuchung „On the Influence of Carbonic Acid in The Air Upon The Temperature of The Earth“ beschrieb: Die dauerhafte Erhöhung der Erdtemperatur durch die fortgesetzte Nutzung fossiler Brennstoffe. | + | Lebensgewohnheiten prägen unser Handeln und Denkgewohnheiten lenken unseren Blick in Bezug auf den Komplex Klimawandel offensichtlich in einer Weise, die uns als Gesellschaft bisher unfähig gemacht hat, auf ein Problem zu reagieren, das der schwedische Physiker und Chemiker [[Svante Arrhenius]] schon 1897 in seiner Untersuchung „On the Influence of Carbonic Acid in The Air Upon The Temperature of The Earth“ beschrieb: Die dauerhafte Erhöhung der Erdtemperatur durch die fortgesetzte Nutzung fossiler Brennstoffe.<ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Arrhenius, Svante |Titel=On the Influence of Carbonic Acid in The Air Upon The Temperature of The Earth |Zeitschrift=Philosophical Magazine and Journal of Science |Band=41 |Nummer=5 |Jahr=1896 |Seite=237-276 }}</ref> |
Diese Verflechtungen von Denk- und Lebensgewohnheiten in den Blick zu nehmen, sie mit Vertreter*innen des Kulturbetriebs sowie anderer Fachdisziplinen zu diskutieren und gemeinsam mit einer interessierten Öffentlichkeit neue Perspektiven zu entwickeln, verstehen wir als eine Aufgabe der Geistes- und Kulturwissenschaften. Deswegen organisieren wir im Sommer 2021 die Ringvorlesung [[Climate Thinking]]. | Diese Verflechtungen von Denk- und Lebensgewohnheiten in den Blick zu nehmen, sie mit Vertreter*innen des Kulturbetriebs sowie anderer Fachdisziplinen zu diskutieren und gemeinsam mit einer interessierten Öffentlichkeit neue Perspektiven zu entwickeln, verstehen wir als eine Aufgabe der Geistes- und Kulturwissenschaften. Deswegen organisieren wir im Sommer 2021 die Ringvorlesung [[Climate Thinking]]. | ||
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|Klima und Kollaps – Diskurstheoretische und kollapsologische Perspektiven auf die Literatur der Gegenwart | |Klima und Kollaps – Diskurstheoretische und kollapsologische Perspektiven auf die Literatur der Gegenwart | ||
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|Dekarbonisierung, soziale Netzwerke und klimafreundliche Selbstinszenierung | |Dekarbonisierung, soziale Netzwerke und klimafreundliche Selbstinszenierung | ||
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[[Kategorie:Climate Thinking]] | [[Kategorie:Climate Thinking]] |
Aktuelle Version vom 17. Januar 2022, 13:14 Uhr
In der Ringvorlesung Climate Thinking will die geistes- und kulturwissenschaftliche Forschung zum Klimawandel mit Wissenschaftler*innen anderer Disziplinen sowie mit Vertreter*innen des Kulturbetriebs in die Diskussion treten. Diese Diskussion wiederum findet vor einem öffentlichen Publikum statt, mit dem anschließend ein Austausch ermöglicht wird.
Konzept der Ringvorlesung Climate Thinking
Mit dem folgenden Text wurde die erste Reihe der Ringvorlesung angekündigt:
Eine gängige Überzeugung ist, dass die Veränderung des Klimas als ein Umweltproblem ausschließlich in den Zuständigkeitsbereich der Naturwissenschaften falle. Diese erforschen die Probleme und schlagen Lösungen vor. Der naturwissenschaftliche Blick allein berücksichtigt jedoch oft nicht, dass die Wissenschaften selbst und auch das von ihnen erforschte Phänomen in komplexen kulturellen und gesellschaftlichen Zusammenhängen stehen.
Lebensgewohnheiten prägen unser Handeln und Denkgewohnheiten lenken unseren Blick in Bezug auf den Komplex Klimawandel offensichtlich in einer Weise, die uns als Gesellschaft bisher unfähig gemacht hat, auf ein Problem zu reagieren, das der schwedische Physiker und Chemiker Svante Arrhenius schon 1897 in seiner Untersuchung „On the Influence of Carbonic Acid in The Air Upon The Temperature of The Earth“ beschrieb: Die dauerhafte Erhöhung der Erdtemperatur durch die fortgesetzte Nutzung fossiler Brennstoffe.[1]
Diese Verflechtungen von Denk- und Lebensgewohnheiten in den Blick zu nehmen, sie mit Vertreter*innen des Kulturbetriebs sowie anderer Fachdisziplinen zu diskutieren und gemeinsam mit einer interessierten Öffentlichkeit neue Perspektiven zu entwickeln, verstehen wir als eine Aufgabe der Geistes- und Kulturwissenschaften. Deswegen organisieren wir im Sommer 2021 die Ringvorlesung Climate Thinking.
Erste Veranstaltungsreihe der Ringvorlesung Climate Thinking
Die Veranstaltung fand ab dem 05.05.2021 jeweils mittwochs von 20:15-21:45 Uhr statt. Das Konzept sah vor, dass zwei Vortragende(ngruppen) zunächst je 20 Minuten eine These in Bezug auf den Klimawandel präsentieren, dann 20 Minuten miteinander und schließlich 30 Minuten mit dem Publikum diskutieren.
Termin | Vortragende | Titel |
---|---|---|
05.05.2021 | Verena Winiwarter (Umwelthistorikerin, Universität für Bodenkultur Wien) | Klimawandel? Umweltkrise! Umwelthistorische Argumente für eine technosolare Zivilisation |
12.05.2021 | Martin Böhnert (Philosophie), Murat Sezi (Anglistik), Paul Reszke (Germanistik) (alle Universität Kassel) | Was ist Climate Thinking? Nachdenken – Sprechen – Erzählen |
19.05.2021 | Kathrin Hartmann (Journalistin) | Die grüne Lüge |
26.05.2021 | Judith Vogt (Autorin);
Jessica Bauer und Jan Sinning (Germanistik, Universität Kassel) |
Science-Fiction und Klimawandel: Das Prinzip Hoffnung |
02.06.2021 | Philippe-André Lorenz (Germanistik, Universität Kassel); Niklas Simon (Soziologie, Universität Kassel); Jan Knobloch (Romanistik, Universität Köln) | Klima und Kollaps – Diskurstheoretische und kollapsologische Perspektiven auf die Literatur der Gegenwart |
09.06.2021 | Stefan Greif; Dagobert Höllein (Germanistik, Universität Kassel) | „Freilich sind wir ein bildsamer Teil in der Hand des Klimas“. Klima und Sprache von Herder bis heute |
16.06.2021 | Niko Paech (Volkswirt, Universität Siegen); Paul Reszke (Germanistik, Universität Kassel) | Die Wende zum Weniger: Einblicke in die Postwachstumsökonomik |
23.06.2021 | Janosch Schobin (Projekt DeCarbFriends Universität Kassel); Nicole Kasper (Germanistik, Universität Kassel) | Dekarbonisierung, soziale Netzwerke und klimafreundliche Selbstinszenierung |
30.06.2021 | Kristina Scharmacher-Schreiber (Autorin), Tamara Bodden (Germanistik, Universität Kassel) | Eine unbequeme Wahrheit - Klimaerzählungen in öffentlichen Diskursen für Kinder und Erwachsene |
07.07.2021 | Julia Hagen (Freie Dramaturgin); Nils Lehnert und Anna Meywirth (Germanistik, Universität Kassel) | Klimawandel auf der Bühne? |
14.07.2021 | Helena Marschall (Pressesprecherin FFF Frankfurt a. M.), Viet-Hoang Nguyen (Journalist, Aktivist) | Jung Kritisch Kommunikativ – Die Generation Z zwischen Aktivismus und Politik. |
Belege
- ↑ Arrhenius, Svante (1896): On the Influence of Carbonic Acid in The Air Upon The Temperature of The Earth. In: Philosophical Magazine and Journal of Science 41(5), S. 237-276.
Autor*innen
Erstfassung: Paul Reszke am 07.10.2021. Den genauen Verlauf aller Bearbeitungsschritte können Sie der Versionsgeschichte des Artikels entnehmen; mögliche inhaltliche Diskussionen sind auf der Diskussionsseite einsehbar.
Zitiervorlage:
Reszke, Paul (2021): Ringvorlesung Climate Thinking. In: Böhm, Felix; Böhnert, Martin; Reszke, Paul (Hrsg.): Climate Thinking – Ein Living Handbook. Kassel: Universität Kassel. URL=https://wiki.climate-thinking.de/index.php?title=Ringvorlesung Climate Thinking, zuletzt abgerufen am 22.11.2024.