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Darüber hinaus bedient sich die Umweltethik an Erkenntnissen aus den Gebieten der Naturphilosophie und der Naturwissenschaften <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Frankena, William K. |Titel=Ethik und die Umwelt |Herausgeber*in=Angelika Krebs |Sammelband=Naturethik  |Ort=Frankfurt a. Main |Verlag=Suhrkamp |Jahr=1997 |Seite=271-295 }}</ref><ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Köchy, Kristian |Titel=Natur/Umwelt |Herausgeber*in=Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin |Sammelband=Handbuch Umweltethik |Ort=Stuttgart |Verlag=J. B. Metzler |Jahr=2016 |Seite=20-25 }}</ref>. Dazu gehören beispielsweise Annahmen über den Naturbegriff, über die Natur des Menschen und über das Mensch-Natur-Verhältnis. Solche Annahmen sind oftmals implizit oder explizit in den Begründungen von umweltethischen Positionen enthalten <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Köchy, Kristian |Titel=Natur/Umwelt |Herausgeber*in=Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin |Sammelband=Handbuch Umweltethik |Ort=Stuttgart |Verlag=J. B. Metzler |Jahr=2016 |Seite=20-25 }}</ref>.  
 
Darüber hinaus bedient sich die Umweltethik an Erkenntnissen aus den Gebieten der Naturphilosophie und der Naturwissenschaften <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Frankena, William K. |Titel=Ethik und die Umwelt |Herausgeber*in=Angelika Krebs |Sammelband=Naturethik  |Ort=Frankfurt a. Main |Verlag=Suhrkamp |Jahr=1997 |Seite=271-295 }}</ref><ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Köchy, Kristian |Titel=Natur/Umwelt |Herausgeber*in=Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin |Sammelband=Handbuch Umweltethik |Ort=Stuttgart |Verlag=J. B. Metzler |Jahr=2016 |Seite=20-25 }}</ref>. Dazu gehören beispielsweise Annahmen über den Naturbegriff, über die Natur des Menschen und über das Mensch-Natur-Verhältnis. Solche Annahmen sind oftmals implizit oder explizit in den Begründungen von umweltethischen Positionen enthalten <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Köchy, Kristian |Titel=Natur/Umwelt |Herausgeber*in=Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin |Sammelband=Handbuch Umweltethik |Ort=Stuttgart |Verlag=J. B. Metzler |Jahr=2016 |Seite=20-25 }}</ref>.  
  
Was Umweltethik heutzutage zu einer immer relevanteren philosophischen Teildisziplin macht, sind die immer stärkeren Eingriffe des Menschen in die Natur und somit die Gefährdung der Existenz des (menschlichen) Lebens auf der Erde <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske |Titel=Einleitung |Herausgeber*in=Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin |Sammelband=Handbuch Umweltethik |Ort=Stuttgart |Verlag=J. B. Metzler |Jahr=2016 |Seite=1-19 }}</ref><ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Wilson, Edward O. |Titel=Biophilia |Ort=Cambridge, MA |Verlag=Harvard University Press |Jahr=1984 }}</ref>. Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als erste weitreichende Umweltschäden observiert wurden, entstand ein Bewusstsein für und somit eine Kritik an den Eingriffen des Menschen in der Natur – infolgedessen wurde neben Umweltorganisationen und Fachwissenschaften auch die philosophische Disziplin der Umweltethik ins Leben gerufen <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske |Titel=Einleitung |Herausgeber*in=Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin |Sammelband=Handbuch Umweltethik |Ort=Stuttgart |Verlag=J. B. Metzler |Jahr=2016 |Seite=1-19 }}</ref>. Obwohl Umweltethiker*innen auch praktische Ziele verfolgen (z.B. Mitarbeit an Leitlinien, politischer Einfluss, etc.), ist es ihre Hauptaufgabe, auf theoretischer Ebene moralisch richtiges Verhalten gegenüber der Umwelt zu definieren und zu begründen, sowie aktuelles menschliches Verhalten gegenüber der Umwelt zu reflektieren und kritisch zu hinterfragen <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske |Titel=Einleitung |Herausgeber*in=Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin |Sammelband=Handbuch Umweltethik |Ort=Stuttgart |Verlag=J. B. Metzler |Jahr=2016 |Seite=1-19 }}</ref>.
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Was Umweltethik heutzutage zu einer fortschreitend relevanteren philosophischen Teildisziplin macht, sind die immer stärkeren Eingriffe des Menschen in die Natur und somit die Gefährdung der Existenz des (menschlichen) Lebens auf der Erde <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske |Titel=Einleitung |Herausgeber*in=Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin |Sammelband=Handbuch Umweltethik |Ort=Stuttgart |Verlag=J. B. Metzler |Jahr=2016 |Seite=1-19 }}</ref><ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Wilson, Edward O. |Titel=Biophilia |Ort=Cambridge, MA |Verlag=Harvard University Press |Jahr=1984 }}</ref>. Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als erste weitreichende Umweltschäden observiert wurden, entstand ein Bewusstsein für und somit eine Kritik an den Eingriffen des Menschen in der Natur – infolgedessen wurde neben Umweltorganisationen und Fachwissenschaften auch die philosophische Disziplin der Umweltethik ins Leben gerufen <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske |Titel=Einleitung |Herausgeber*in=Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin |Sammelband=Handbuch Umweltethik |Ort=Stuttgart |Verlag=J. B. Metzler |Jahr=2016 |Seite=1-19 }}</ref>. Obwohl Umweltethiker*innen auch praktische Ziele verfolgen (z.B. Mitarbeit an Leitlinien, politischer Einfluss, etc.), ist es ihre Hauptaufgabe, auf theoretischer Ebene moralisch richtiges Verhalten gegenüber der Umwelt zu definieren und zu begründen, sowie aktuelles menschliches Verhalten gegenüber der Umwelt zu reflektieren und kritisch zu hinterfragen <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske |Titel=Einleitung |Herausgeber*in=Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin |Sammelband=Handbuch Umweltethik |Ort=Stuttgart |Verlag=J. B. Metzler |Jahr=2016 |Seite=1-19 }}</ref>.
  
 
==Zentrale Begriffe und Fragen der Umweltethik==
 
==Zentrale Begriffe und Fragen der Umweltethik==
===Die Moralgemeinschaft===
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Die zentrale Frage der Umweltethik ist, welche natürlichen Entitäten (z.B. Tiere, Pflanzen, Berge, etc.) direkt oder indirekt moralisch berücksichtigt werden sollten. Traditionelle Ethiken der abendländischen Philosophie sind von und für Menschen gemacht und somit ''anthropozentrisch''. Es ist jedoch möglich, weitere Entitäten in die Moralgemeinschaft aufzunehmen. Infolgedessen hätten moralische Personen diesen Entitäten gegenüber ebenso ''direkte moralische Pflichten'' wie gegenüber Menschen <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske |Titel=Einleitung |Herausgeber*in=Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin |Sammelband=Handbuch Umweltethik |Ort=Stuttgart |Verlag=J. B. Metzler |Jahr=2016 |Seite=1-19 }}</ref>. Daraus würde nicht automatisch folgen, dass auch diese Entitäten gegenüber allen anderen Entitäten moralische Pflichten hätten. Die sprachliche Unterscheidung zwischen ''moral agents'' ("moralisch Handelnden") und ''moral patients'' ("moralisch Behandelten") macht dies deutlich.
Die zentrale Frage der Umweltethik ist, welche natürlichen Entitäten (z.B. Tiere, Pflanzen, Berge, etc.) direkt oder indirekt moralisch berücksichtigt werden sollten. Herkömmliche Ethiken der abendländischen Philosophie sind von und für Menschen gemacht und somit ''anthropozentrisch'' <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske |Titel=Einleitung |Herausgeber*in=Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin |Sammelband=Handbuch Umweltethik |Ort=Stuttgart |Verlag=J. B. Metzler |Jahr=2016 |Seite=1-19 }}</ref>. Es ist jedoch möglich, weitere Entitäten als ''moral patients'' in die Moralgemeinschaft aufzunehmen – infolgedessen hätten moralische Personen diesen Entitäten gegenüber ebenso ''direkte moralische'' Pflichten wie gegenüber Menschen <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske |Titel=Einleitung |Herausgeber*in=Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin |Sammelband=Handbuch Umweltethik |Ort=Stuttgart |Verlag=J. B. Metzler |Jahr=2016 |Seite=1-19 }}</ref>. Allerdings kann auch ohne eine Erweiterung der Moralgemeinschaft Umweltschutz ethisch gerechtfertigt werden. Allerdings gäbe es dann nur ''indirekte Pflichten'' gegenüber natürlichen Entitäten „in Ansehung“ der Entitäten, die der Moralgemeinschaft angehören <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske |Titel=Einleitung |Herausgeber*in=Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin |Sammelband=Handbuch Umweltethik |Ort=Stuttgart |Verlag=J. B. Metzler |Jahr=2016 |Seite=1-19 }}</ref>. So wäre es beispielsweise denkbar, den Klimawandel allein deshalb verhindern zu wollen, um zukünftige Generationen von Menschen zu schützen.
 
  
===Werte===
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Allerdings kann auch ohne eine Erweiterung der Moralgemeinschaft Umweltschutz ethisch gerechtfertigt werden. Allerdings gäbe es dann nur ''indirekte Pflichten'' gegenüber natürlichen Entitäten „in Ansehung“ jener Entitäten, die der Moralgemeinschaft angehören <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske |Titel=Einleitung |Herausgeber*in=Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin |Sammelband=Handbuch Umweltethik |Ort=Stuttgart |Verlag=J. B. Metzler |Jahr=2016 |Seite=1-19 }}</ref>. So ist es beispielsweise denkbar, Wälder allein deshalb schützen zu wollen, um Rohstoffe für künftige Generationen von Menschen zu erhalten oder ihnen angenehme Spaziergänge im Wald zu ermöglichen.
Welche Entitäten in die Moralgemeinschaft aufgenommen werden, d.h. welche „Reichweite“ <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Birnbacher, Dieter |Titel=Natur und Umwelt schützen – vor dem Menschen oder für den Menschen? |Herausgeber*in=Johann S. Ach, Kurt Bayertz & Ludwig Siep |Sammelband=Grundkurs Ethik – Band II: Anwendungen  |Ort=Paderborn |Verlag=mentis |Jahr=2011 |Seite=67-80 }}</ref> eine Umweltethik aufweist, wird meist darüber begründet, ob diese einen moralischen Eigenwert, also ''intrinsischen Wert'' besitzen <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Birnbacher, Dieter |Titel=Natur und Umwelt schützen – vor dem Menschen oder für den Menschen? |Herausgeber*in=Johann S. Ach, Kurt Bayertz & Ludwig Siep |Sammelband=Grundkurs Ethik – Band II: Anwendungen  |Ort=Paderborn |Verlag=mentis |Jahr=2011 |Seite=67-80 }}</ref><ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske |Titel=Einleitung |Herausgeber*in=Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin |Sammelband=Handbuch Umweltethik |Ort=Stuttgart |Verlag=J. B. Metzler |Jahr=2016 |Seite=1-19 }}</ref>. Intrinsischer Wert meint dabei einen der Entität innewohnenden Eigenwert, der unabhängig vom Menschen ist <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske |Titel=Einleitung |Herausgeber*in=Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin |Sammelband=Handbuch Umweltethik |Ort=Stuttgart |Verlag=J. B. Metzler |Jahr=2016 |Seite=1-19 }}</ref>. Einige Autor*innen bestreiten, dass es etwas Derartiges überhaupt gibt. Das Gegenstück zum intrinsischen Wert ist der ''instrumentelle Wert'' <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske |Titel=Einleitung |Herausgeber*in=Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin |Sammelband=Handbuch Umweltethik |Ort=Stuttgart |Verlag=J. B. Metzler |Jahr=2016 |Seite=1-19 }}</ref>. Entitäten besitzen instrumentellen Wert, wenn sie für den Menschen wertvoll oder nützlich sind <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske |Titel=Einleitung |Herausgeber*in=Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin |Sammelband=Handbuch Umweltethik |Ort=Stuttgart |Verlag=J. B. Metzler |Jahr=2016 |Seite=1-19 }}</ref>. So sind beispielsweise Bäume von instrumentellem Wert für den Menschen, da sie zu Möbeln oder Papier verarbeitet werden können. Eine dritte Wertkategorie bildet der ''eudaimonistische Wert'' <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske |Titel=Einleitung |Herausgeber*in=Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin |Sammelband=Handbuch Umweltethik |Ort=Stuttgart |Verlag=J. B. Metzler |Jahr=2016 |Seite=1-19 }}</ref>. Entitäten sind von eudaimonistischem Wert, wenn der Mensch sie als „Komponenten eines guten Lebens wertschätz[t]“ <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske |Titel=Einleitung |Herausgeber*in=Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin |Sammelband=Handbuch Umweltethik |Ort=Stuttgart |Verlag=J. B. Metzler |Jahr=2016 |Seite=1-19 }}</ref> und sie nicht substituierbar sind, wie beispielsweise der Anblick einer schönen Meereslandschaft <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske |Titel=Einleitung |Herausgeber*in=Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin |Sammelband=Handbuch Umweltethik |Ort=Stuttgart |Verlag=J. B. Metzler |Jahr=2016 |Seite=1-19 }}</ref>.
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Welche Entitäten in die Moralgemeinschaft aufgenommen werden, d.h. welche „Reichweite“ <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Birnbacher, Dieter |Titel=Natur und Umwelt schützen – vor dem Menschen oder für den Menschen? |Herausgeber*in=Johann S. Ach, Kurt Bayertz & Ludwig Siep |Sammelband=Grundkurs Ethik – Band II: Anwendungen  |Ort=Paderborn |Verlag=mentis |Jahr=2011 |Seite=67-80 }}</ref> eine Umweltethik aufweist, wird meist darüber begründet, ob diese einen ''moralischen Eigenwert'', also ''intrinsischen Wert'' besitzen <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Birnbacher, Dieter |Titel=Natur und Umwelt schützen – vor dem Menschen oder für den Menschen? |Herausgeber*in=Johann S. Ach, Kurt Bayertz & Ludwig Siep |Sammelband=Grundkurs Ethik – Band II: Anwendungen  |Ort=Paderborn |Verlag=mentis |Jahr=2011 |Seite=67-80 }}</ref><ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske |Titel=Einleitung |Herausgeber*in=Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin |Sammelband=Handbuch Umweltethik |Ort=Stuttgart |Verlag=J. B. Metzler |Jahr=2016 |Seite=1-19 }}</ref>. Intrinsischer Wert meint dabei einen der Entität innewohnenden Eigenwert, der unabhängig vom Menschen ist. Einige Autor*innen bestreiten, dass es etwas Derartiges überhaupt gibt. Es steht zu Debatte, ob die Existenz wertender Menschen eine allgemeine Voraussetzung dafür ist, dass (in diesem Sinne relationale) Werte in der Natur existieren (''epistemischer Wertanthropozentrismus''), oder ob auch ohne wertende Menschen (in diesem Sinne absolute) Werte in der Natur existieren können (''epidemischer Wertphysiozentrismus'')<ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Krebs, Angelika |Titel=Naturethik im Überblick |Herausgeber*in=Angelika Krebs |Sammelband=Naturethik  |Ort=Frankfurt a. Main |Verlag=Suhrkamp |Jahr=1997 |Seite=337-379 }}</ref>.
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Das Gegenstück zum intrinsischen Wert ist der ''instrumentelle Wert''. Entitäten besitzen instrumentellen Wert, wenn sie für den Menschen wertvoll oder nützlich sind <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske |Titel=Einleitung |Herausgeber*in=Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin |Sammelband=Handbuch Umweltethik |Ort=Stuttgart |Verlag=J. B. Metzler |Jahr=2016 |Seite=1-19 }}</ref>. So sind beispielsweise Bäume von instrumentellem Wert für den Menschen, da sie zu Möbeln oder Papier verarbeitet werden können.
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Einige Autor*innen sprechen zusätzlich von einer dritten Wertkategorie, dem ''eudaimonistischen Wert''<ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske |Titel=Einleitung |Herausgeber*in=Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin |Sammelband=Handbuch Umweltethik |Ort=Stuttgart |Verlag=J. B. Metzler |Jahr=2016 |Seite=1-19 }}</ref>. Auch die Frage nach eudaimonistischen Werten ist Teil der traditionellen Ethik. Die eudaimonistische Ethik hat zum Ziel, Konzeptionen eines guten oder glücklichen Lebens zu erarbeiten<ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Krebs, Angelika |Titel=Naturethik im Überblick |Herausgeber*in=Angelika Krebs |Sammelband=Naturethik  |Ort=Frankfurt a. Main |Verlag=Suhrkamp |Jahr=1997 |Seite=337-379 }}</ref>. Übertragen auf die Domäne der Umweltethik sind Entitäten demnach von eudaimonistischem Wert, wenn der Mensch sie als „Komponenten eines guten Lebens wertschätz[t]“ <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske |Titel=Einleitung |Herausgeber*in=Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin |Sammelband=Handbuch Umweltethik |Ort=Stuttgart |Verlag=J. B. Metzler |Jahr=2016 |Seite=1-19 }}</ref> und sie nicht substituierbar sind, wie beispielsweise der Anblick einer schönen Meereslandschaft. Obgleich es sich dabei um einen Eigenwert von Naturentitäten handelt, ist dieser ästhetischer und nicht moralischer Art. Es bedarf eines Menschen, der mittels ästhetischer Kontemplation diesen Wert erkennt, damit sich eine moralische Dimension eröffnet, insofern als dass das gute Leben des betrachtenden Menschen moralischen Wert hat<ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Krebs, Angelika |Titel=Naturethik im Überblick |Herausgeber*in=Angelika Krebs |Sammelband=Naturethik  |Ort=Frankfurt a. Main |Verlag=Suhrkamp |Jahr=1997 |Seite=337-379 }}</ref>.
  
 
==Eine Taxonomie Umweltethischer Positionen==
 
==Eine Taxonomie Umweltethischer Positionen==
===Positionen entlang des Inklusionsproblems===
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Gängige umweltethische Positionen lassen sich in einem sogenannten „Argumentationsraum der Umweltethik“ <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Krebs, Angelika |Titel=Ethics of Nature: A Map |Ort=Berlin |Verlag=de Gruyter |Jahr=1999 }}</ref> oder einer „Argumentationslandschaft“ <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Krebs, Angelika |Titel=Naturethik im Überblick |Herausgeber*in=Angelika Krebs |Sammelband=Naturethik  |Ort=Frankfurt a. Main |Verlag=Suhrkamp |Jahr=1997 |Seite=337-379 }}</ref> verorten. Diese liefern eine Basis, um die Ansätze einzelner Autor*innen zu kategorisieren. Die meisten Positionen lassen sich entlang des ''Inklusionsproblems'' ordnen, d.h. je nachdem, welchen natürlichen Entitäten moralischer Eigenwert und somit direkte moralische Berücksichtigung zugesprochen wird. Die erste Stufe, der ''Anthropozentrismus'', betrachtet allein den Menschen als Entität mit moralischem Eigenwert. Jede weitere Stufe schließt die Entitäten der vorherigen Stufe und darüber hinaus zusätzliche weitere Entitäten ein. So werden von ''pathozentrischen'' Ansätzen (auch: sentientistisch) alle empfindungsfähigen Lebewesen berücksichtigt, von ''biozentrischen'' Ansätzen alle Lebewesen, von ''physiozentrischen Ansätzen'' sogar unbelebte Entitäten wie Berge oder Flüsse und von ''holistischen'' bzw. ''ökozentrischen'' Ansätzen Ökosysteme als Ganzes <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Birnbacher, Dieter |Titel=Natur und Umwelt schützen – vor dem Menschen oder für den Menschen? |Herausgeber*in=Johann S. Ach, Kurt Bayertz & Ludwig Siep |Sammelband=Grundkurs Ethik – Band II: Anwendungen  |Ort=Paderborn |Verlag=mentis |Jahr=2011 |Seite=67-80 }}</ref><ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske |Titel=Einleitung |Herausgeber*in=Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin |Sammelband=Handbuch Umweltethik |Ort=Stuttgart |Verlag=J. B. Metzler |Jahr=2016 |Seite=1-19 }}</ref>. Als einflussreiche Vertreter*innen des Biozentrismus gelten im deutschen Sprachraum Hans Jonas und Albert Schweizer.
Gängige umweltethische Positionen lassen sich im sog. „Argumentationsraum der Umweltethik“ <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Krebs, Angelika |Titel=Ethics of Nature: A Map |Ort=Berlin |Verlag=de Gruyter |Jahr=1999 }}</ref> verorten. Dieser liefert eine Basis, um die Ansätze einzelner Autor*innen zu kategorisieren. Die meisten Positionen lassen sich entlang des ''Inklusionsproblems'' ordnen, d.h. je nachdem, welchen natürlichen Entitäten moralischer Eigenwert und somit direkte moralische Berücksichtigung zugesprochen wird <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske |Titel=Einleitung |Herausgeber*in=Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin |Sammelband=Handbuch Umweltethik |Ort=Stuttgart |Verlag=J. B. Metzler |Jahr=2016 |Seite=1-19 }}</ref>. Die erste Stufe, der ''Anthropozentrismus'', betrachtet allein den Menschen als Entität mit moralischem Eigenwert <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Birnbacher, Dieter |Titel=Natur und Umwelt schützen – vor dem Menschen oder für den Menschen? |Herausgeber*in=Johann S. Ach, Kurt Bayertz & Ludwig Siep |Sammelband=Grundkurs Ethik – Band II: Anwendungen  |Ort=Paderborn |Verlag=mentis |Jahr=2011 |Seite=67-80 }}</ref><ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske |Titel=Einleitung |Herausgeber*in=Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin |Sammelband=Handbuch Umweltethik |Ort=Stuttgart |Verlag=J. B. Metzler |Jahr=2016 |Seite=1-19 }}</ref>. Jede weitere Stufe schließt die Entitäten der vorherigen Stufe und darüber hinaus zusätzliche weitere Entitäten ein. So werden von ''pathozentrischen'' Ansätzen (auch: sentientistisch) alle empfindungsfähigen Lebewesen berücksichtigt, von ''biozentrischen'' Ansätzen alle Lebewesen <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Birnbacher, Dieter |Titel=Natur und Umwelt schützen – vor dem Menschen oder für den Menschen? |Herausgeber*in=Johann S. Ach, Kurt Bayertz & Ludwig Siep |Sammelband=Grundkurs Ethik – Band II: Anwendungen  |Ort=Paderborn |Verlag=mentis |Jahr=2011 |Seite=67-80 }}</ref><ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske |Titel=Einleitung |Herausgeber*in=Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin |Sammelband=Handbuch Umweltethik |Ort=Stuttgart |Verlag=J. B. Metzler |Jahr=2016 |Seite=1-19 }}</ref>, von ''physiozentrischen Ansätzen'' sogar unbelebte Entitäten wie Berge oder Flüsse und von ''holistischen'' bzw. ''ökozentrischen'' Ansätzen Ökosysteme als Ganzes <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Birnbacher, Dieter |Titel=Natur und Umwelt schützen – vor dem Menschen oder für den Menschen? |Herausgeber*in=Johann S. Ach, Kurt Bayertz & Ludwig Siep |Sammelband=Grundkurs Ethik – Band II: Anwendungen  |Ort=Paderborn |Verlag=mentis |Jahr=2011 |Seite=67-80 }}</ref>. Eine weitere, vom Inklusionsproblem unabhängige Begründungsstruktur sind ''theozentrische Ansätze'', die mit religiösen und spirituellen Argumenten arbeiten.
 
  
===Weitere Systematisierungen===
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Darüber hinaus können die verschiedenen argumentativen Ansätze auch methodisch in zwei Kategorien untergliedert werden. ‚‘Epistemisch anthropozentrische Ausdehnungsargumente‘‘ setzen an der herkömmlichen zwischenmenschlichen Moraltheorie an und versuchen darauf aufbauend zusätzliche Naturentitäten in bestehende Moralsysteme aufzunehmen<ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Krebs, Angelika |Titel=Naturethik im Überblick |Herausgeber*in=Angelika Krebs |Sammelband=Naturethik  |Ort=Frankfurt a. Main |Verlag=Suhrkamp |Jahr=1997 |Seite=337-379 }}</ref>. Absolute Argumente hingegen funktionieren „von außen nach innen; die absolute Wertordnung der Natur soll als verbindliche Instanz für den menschlichen Umgang mit der Natur und letztlich auch für die zwischenmenschliche Praxis erkannt werden“<ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Krebs, Angelika |Titel=Naturethik im Überblick |Herausgeber*in=Angelika Krebs |Sammelband=Naturethik  |Ort=Frankfurt a. Main |Verlag=Suhrkamp |Jahr=1997 |Seite=337-379 }}</ref>.
Jenseits des Inklusionsproblems gibt es weitere Systematisierungsansätze für umweltethische Positionen. So wird beispielsweise unterschieden zwischen ''individualistischen'' und ''ganzheitlichen'' Ansätzen, zwischen ''egalitären'' und ''gradualistischen'' Ansätzen, sowie zwischen ''kantianischen'' und ''utilitaristischen'' Ansätzen <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske |Titel=Einleitung |Herausgeber*in=Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin |Sammelband=Handbuch Umweltethik |Ort=Stuttgart |Verlag=J. B. Metzler |Jahr=2016 |Seite=1-19 }}</ref>. Während individualistische Ansätze nur Individuen als Wertträger*innen anerkennen, betrachten ganzheitliche Ansätze (auch) Ganzheiten, wie Ökosysteme oder Arten <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske |Titel=Einleitung |Herausgeber*in=Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin |Sammelband=Handbuch Umweltethik |Ort=Stuttgart |Verlag=J. B. Metzler |Jahr=2016 |Seite=1-19 }}</ref>. Ökozentrische und holistischer Ansätze zählen zu den ganzheitlichen Ansätzen, während anthropozentrische, pathozentrische und biozentrische Ansätze individualistischer Art sind.
 
  
Im Rahmen von egalitären Ansätzen wird allen Wertträger*innen im selben Maße intrinsischer Wert zugewiesen; gradualistische Ansätzen hingegen lassen Abstufungen bzw. Hierarchien zu, die es erlauben, in Konfliktsituationen gewissen Wertträger*innen ein höheres Schutzrecht zu gewähren <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske |Titel=Einleitung |Herausgeber*in=Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin |Sammelband=Handbuch Umweltethik |Ort=Stuttgart |Verlag=J. B. Metzler |Jahr=2016 |Seite=1-19 }}</ref>. Autor*innen wie Paul W. Taylor und David Ehrenfeld vertreten beispielsweise einen strengen biozentrischen Egalitarismus und schreiben in der Tat allen Lebewesen denselben Eigenwert zu <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Birnbacher, Dieter |Titel=Natur und Umwelt schützen – vor dem Menschen oder für den Menschen? |Herausgeber*in=Johann S. Ach, Kurt Bayertz & Ludwig Siep |Sammelband=Grundkurs Ethik – Band II: Anwendungen  |Ort=Paderborn |Verlag=mentis |Jahr=2011 |Seite=67-80 }}</ref><ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Ehrenfeld, David |Titel=Das Naturschutzdilemma |Herausgeber*in=Dieter Birnbacher |Sammelband=Ökophilosophie  |Ort=Stuttgart |Verlag=Reclam |Jahr=1997 |Seite=135-177 }}</ref><ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Taylor, Paul W. |Titel=Die Ethik der Achtung für die Natur |Herausgeber*in=Dieter Birnbacher |Sammelband=Ökophilosophie  |Ort=Stuttgart |Verlag=Reclam |Jahr=1997 |Seite=77-116 }}</ref>. Robin Attfield hingegen vertritt einen biozentrischen Gradualismus, in dem er zwar allen Lebewesen den gleichen Eigenwert zuspricht, jedoch eine nach Organisationshöhe abgestufte moralische Signifikanz <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Attfield, Robin |Titel=Biozentrismus, moralischer Status und moralische Signifikanz |Herausgeber*in=Dieter Birnbacher |Sammelband=Ökophilosophie  |Ort=Stuttgart |Verlag=Reclam |Jahr=1997 |Seite=117-134 }}</ref><ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Birnbacher, Dieter |Titel=Natur und Umwelt schützen – vor dem Menschen oder für den Menschen? |Herausgeber*in=Johann S. Ach, Kurt Bayertz & Ludwig Siep |Sammelband=Grundkurs Ethik – Band II: Anwendungen  |Ort=Paderborn |Verlag=mentis |Jahr=2011 |Seite=67-80 }}</ref>. Dieser Gedanke erweist sich als spannend in der Praxis, in der häufig die Interessen unterschiedlicher Entitäten gegeneinander abgewogen werden müssen, wie beispielsweise auch bei der Abwägung zwischen Umweltschutz und Gerechtigkeitsanliegen zwischen Menschen <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske |Titel=Einleitung |Herausgeber*in=Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin |Sammelband=Handbuch Umweltethik |Ort=Stuttgart |Verlag=J. B. Metzler |Jahr=2016 |Seite=1-19 }}</ref>.
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Eine weitere, vom Inklusionsproblem unabhängige Begründungsstruktur sind ''theozentrische Ansätze'', die mit religiösen und spirituellen Argumenten arbeiten. Jenseits des Inklusionsproblems gibt es weitere Systematisierungsansätze für umweltethische Positionen. So wird beispielsweise unterschieden zwischen individualistischen und ganzheitlichen Ansätzen, zwischen egalitären und gradualistischen Ansätzen sowie zwischen kantianischen und utilitaristischen Ansätzen. Während ''individualistische Ansätze'' nur Individuen als Wertträger*innen anerkennen, betrachten ''ganzheitliche Ansätze'' (auch) Ganzheiten, wie Ökosysteme oder Arten <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske |Titel=Einleitung |Herausgeber*in=Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin |Sammelband=Handbuch Umweltethik |Ort=Stuttgart |Verlag=J. B. Metzler |Jahr=2016 |Seite=1-19 }}</ref>. Ökozentrische und holistische Ansätze zählen zu den ganzheitlichen Ansätzen, während anthropozentrische, pathozentrische und biozentrische Ansätze individualistischer Art sind.
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Im Rahmen von ''egalitären Ansätzen'' wird allen Wertträger*innen im selben Maße intrinsischer Wert zugewiesen; ''gradualistische/hierarchische Ansätze'' hingegen lassen Abstufungen bzw. Hierarchien zu, die es erlauben, in Konfliktsituationen gewissen Wertträger*innen ein höheres Schutzrecht zu gewähren <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske |Titel=Einleitung |Herausgeber*in=Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin |Sammelband=Handbuch Umweltethik |Ort=Stuttgart |Verlag=J. B. Metzler |Jahr=2016 |Seite=1-19 }}</ref>. Autor*innen wie Paul W. Taylor und David Ehrenfeld vertreten beispielsweise einen strengen biozentrischen Egalitarismus und schreiben in der Tat allen Lebewesen denselben Eigenwert zu <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Birnbacher, Dieter |Titel=Natur und Umwelt schützen – vor dem Menschen oder für den Menschen? |Herausgeber*in=Johann S. Ach, Kurt Bayertz & Ludwig Siep |Sammelband=Grundkurs Ethik – Band II: Anwendungen  |Ort=Paderborn |Verlag=mentis |Jahr=2011 |Seite=67-80 }}</ref><ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Ehrenfeld, David |Titel=Das Naturschutzdilemma |Herausgeber*in=Dieter Birnbacher |Sammelband=Ökophilosophie  |Ort=Stuttgart |Verlag=Reclam |Jahr=1997 |Seite=135-177 }}</ref><ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Taylor, Paul W. |Titel=Die Ethik der Achtung für die Natur |Herausgeber*in=Dieter Birnbacher |Sammelband=Ökophilosophie  |Ort=Stuttgart |Verlag=Reclam |Jahr=1997 |Seite=77-116 }}</ref>. In der Praxis würde dies bedeuten, dass bei Befolgung einer solchen Ethik ein Menschenleben mit dem Leben eines oder mehrerer Tiere, Pflanzen oder gar Bakterien aufgerechnet werden müsste. Das Feld der Medizin würde in diesem Fall zu einem „unmoralischen Geschäft“ “<ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Krebs, Angelika |Titel=Naturethik im Überblick |Herausgeber*in=Angelika Krebs |Sammelband=Naturethik  |Ort=Frankfurt a. Main |Verlag=Suhrkamp |Jahr=1997 |Seite=337-379 }}</ref>. Robin Attfield hingegen vertritt einen biozentrischen Gradualismus, in dem er zwar allen Lebewesen den gleichen Eigenwert zuspricht, jedoch eine nach Organisationshöhe abgestufte moralische Signifikanz <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Attfield, Robin |Titel=Biozentrismus, moralischer Status und moralische Signifikanz |Herausgeber*in=Dieter Birnbacher |Sammelband=Ökophilosophie  |Ort=Stuttgart |Verlag=Reclam |Jahr=1997 |Seite=117-134 }}</ref><ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Birnbacher, Dieter |Titel=Natur und Umwelt schützen – vor dem Menschen oder für den Menschen? |Herausgeber*in=Johann S. Ach, Kurt Bayertz & Ludwig Siep |Sammelband=Grundkurs Ethik – Band II: Anwendungen  |Ort=Paderborn |Verlag=mentis |Jahr=2011 |Seite=67-80 }}</ref>. Dieser Gedanke erweist sich als spannend in der Praxis, in der häufig die Interessen unterschiedlicher Entitäten gegeneinander abgewogen werden müssen, wie beispielsweise auch bei der Abwägung zwischen Umweltschutz und Gerechtigkeitsanliegen zwischen Menschen <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske |Titel=Einleitung |Herausgeber*in=Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin |Sammelband=Handbuch Umweltethik |Ort=Stuttgart |Verlag=J. B. Metzler |Jahr=2016 |Seite=1-19 }}</ref>.
  
 
==Umweltethik in der Praxis==
 
==Umweltethik in der Praxis==
Für die praktische Anwendung von umweltethischen Ansätzen ist die zentrale Frage, welche Forderungen sich für menschliches Handeln ergeben. Auch trotz unterschiedlicher Begründungsstrukturen gelangen Ethiken unterschiedlicher Art nicht selten zu ähnlichen oder gar denselben Handlungsempfehlungen <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Birnbacher, Dieter |Titel=Natur und Umwelt schützen – vor dem Menschen oder für den Menschen? |Herausgeber*in=Johann S. Ach, Kurt Bayertz & Ludwig Siep |Sammelband=Grundkurs Ethik – Band II: Anwendungen  |Ort=Paderborn |Verlag=mentis |Jahr=2011 |Seite=67-80 }}</ref>. So kann sich eine Person beispielsweise für den Schutz von Wäldern einsetzen, um das Ökosystem Wald zu erhalten (ökozentrisch/holistisch), um Tieren und anderen Lebewesen einen Lebensraum zu gewährleisten (pathozentrisch/biozentrisch) oder um CO2 aus der Atmosphäre zu binden, was wiederum dem Menschen zugutekommt (anthropozentrisch). Die Konvergenzhypothese nach Brian G. Norton besagt sogar, dass im Großen und Ganzen die gleichen Handlungsempfehlungen von allen Umweltethiken nahegelegt werden <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Birnbacher, Dieter |Titel=Natur und Umwelt schützen – vor dem Menschen oder für den Menschen? |Herausgeber*in=Johann S. Ach, Kurt Bayertz & Ludwig Siep |Sammelband=Grundkurs Ethik – Band II: Anwendungen  |Ort=Paderborn |Verlag=mentis |Jahr=2011 |Seite=67-80 }}</ref><ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Norton, Brian G. |Titel=Toward Unity Among Environmentalists |Ort=New York |Verlag=Oxford University Press USA |Jahr=1991 }}</ref>.  
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Für die praktische Anwendung von umweltethischen Ansätzen ist die zentrale Frage, welche Forderungen sich für menschliches Handeln ergeben. Trotz unterschiedlicher Begründungsstrukturen gelangen Ethiken unterschiedlicher Art nicht selten zu ähnlichen oder gar denselben Handlungsempfehlungen <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Birnbacher, Dieter |Titel=Natur und Umwelt schützen – vor dem Menschen oder für den Menschen? |Herausgeber*in=Johann S. Ach, Kurt Bayertz & Ludwig Siep |Sammelband=Grundkurs Ethik – Band II: Anwendungen  |Ort=Paderborn |Verlag=mentis |Jahr=2011 |Seite=67-80 }}</ref>. So kann sich eine Person beispielsweise für den Schutz von Wäldern einsetzen, um das Ökosystem Wald zu erhalten (ökozentrisch/holistisch), um Tieren und anderen Lebewesen einen Lebensraum zu gewährleisten (pathozentrisch/biozentrisch) oder um CO2 aus der Atmosphäre zu binden, was wiederum dem Menschen zugutekommt (anthropozentrisch). Die Konvergenzhypothese nach Brian G. Norton besagt sogar, dass im Großen und Ganzen die gleichen Handlungsempfehlungen von allen Umweltethiken nahegelegt werden <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Birnbacher, Dieter |Titel=Natur und Umwelt schützen – vor dem Menschen oder für den Menschen? |Herausgeber*in=Johann S. Ach, Kurt Bayertz & Ludwig Siep |Sammelband=Grundkurs Ethik – Band II: Anwendungen  |Ort=Paderborn |Verlag=mentis |Jahr=2011 |Seite=67-80 }}</ref><ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Norton, Brian G. |Titel=Toward Unity Among Environmentalists |Ort=New York |Verlag=Oxford University Press USA |Jahr=1991 }}</ref>.
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Zudem gibt es grundsätzlich unterschiedliche Positionen dazu, inwieweit der Mensch überhaupt in den Lauf der Natur eingreifen sollte. Während einige Autor*innen die Natur sich selbst überlassen möchten und beispielsweise das natürliche Aussterben von Arten nicht verhindern möchten, halten andere ein aktives Eingreifen für richtig <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Birnbacher, Dieter |Titel=Natur und Umwelt schützen – vor dem Menschen oder für den Menschen? |Herausgeber*in=Johann S. Ach, Kurt Bayertz & Ludwig Siep |Sammelband=Grundkurs Ethik – Band II: Anwendungen  |Ort=Paderborn |Verlag=mentis |Jahr=2011 |Seite=67-80 }}</ref>. Ein Beispiel für erstere Überzeugung ist das Nature-Knows-Best-Argument, welches besagt, dass die Natur alles selbst am besten regeln könne, während technische Eingriffe durch den Menschen im Umweltschutz weniger effektiv oder gar schädlich seien“<ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Krebs, Angelika |Titel=Naturethik im Überblick |Herausgeber*in=Angelika Krebs |Sammelband=Naturethik  |Ort=Frankfurt a. Main |Verlag=Suhrkamp |Jahr=1997 |Seite=337-379 }}</ref>.
  
Zudem gibt es grundsätzlich unterschiedliche Positionen dazu, inwieweit der Mensch überhaupt in den Lauf der Natur eingreifen sollte. Während einige Autor*innen die Natur sich selbst überlassen möchten und beispielsweise das natürliche Aussterben von Arten nicht verhindern möchten, halten andere ein aktives Eingreifen für richtig <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Birnbacher, Dieter |Titel=Natur und Umwelt schützen – vor dem Menschen oder für den Menschen? |Herausgeber*in=Johann S. Ach, Kurt Bayertz & Ludwig Siep |Sammelband=Grundkurs Ethik – Band II: Anwendungen  |Ort=Paderborn |Verlag=mentis |Jahr=2011 |Seite=67-80 }}</ref>. Einige Autor*innen fordern allein ''negative Pflichten'' (auch: Unterlassungspflichten) gegenüber der Natur, d.h. Pflichten, der Natur nicht aktiv Leid zuzufügen <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Birnbacher, Dieter |Titel=Natur und Umwelt schützen – vor dem Menschen oder für den Menschen? |Herausgeber*in=Johann S. Ach, Kurt Bayertz & Ludwig Siep |Sammelband=Grundkurs Ethik – Band II: Anwendungen  |Ort=Paderborn |Verlag=mentis |Jahr=2011 |Seite=67-80 }}</ref>. Fordern Personen hingegen auch ein Eingreifen in die Natur, um bestehendes Leid zu vermindern, so spricht man von ''positiven Pflichten'' <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Birnbacher, Dieter |Titel=Natur und Umwelt schützen – vor dem Menschen oder für den Menschen? |Herausgeber*in=Johann S. Ach, Kurt Bayertz & Ludwig Siep |Sammelband=Grundkurs Ethik – Band II: Anwendungen  |Ort=Paderborn |Verlag=mentis |Jahr=2011 |Seite=67-80 }}</ref>. Darüber hinaus gibt es eine Unterscheidung zwischen ''konservativem'' und ''progressivem'' Naturschutz <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Birnbacher, Dieter |Titel=Natur und Umwelt schützen – vor dem Menschen oder für den Menschen? |Herausgeber*in=Johann S. Ach, Kurt Bayertz & Ludwig Siep |Sammelband=Grundkurs Ethik – Band II: Anwendungen  |Ort=Paderborn |Verlag=mentis |Jahr=2011 |Seite=67-80 }}</ref>. Konservative Naturschützer*innen haben es zum Ziel, bereits existierende Naturbestandteile zu erhalten, während progressive Naturschützer*innen darüber hinaus (auch) neue wertvolle Naturbestandteile erschaffen möchten <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Birnbacher, Dieter |Titel=Natur und Umwelt schützen – vor dem Menschen oder für den Menschen? |Herausgeber*in=Johann S. Ach, Kurt Bayertz & Ludwig Siep |Sammelband=Grundkurs Ethik – Band II: Anwendungen  |Ort=Paderborn |Verlag=mentis |Jahr=2011 |Seite=67-80 }}</ref>.
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Einige Autor*innen fordern allein ''negative Pflichten'' (auch: Unterlassungspflichten) gegenüber der Natur, d.h. Pflichten, der Natur nicht aktiv Leid zuzufügen. Fordern Personen hingegen auch ein Eingreifen in die Natur, um bestehendes Leid zu vermindern, so spricht man von ''positiven Pflichten'' <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Birnbacher, Dieter |Titel=Natur und Umwelt schützen – vor dem Menschen oder für den Menschen? |Herausgeber*in=Johann S. Ach, Kurt Bayertz & Ludwig Siep |Sammelband=Grundkurs Ethik – Band II: Anwendungen  |Ort=Paderborn |Verlag=mentis |Jahr=2011 |Seite=67-80 }}</ref>. Darüber hinaus gibt es eine Unterscheidung zwischen ''konservativem'' und ''progressivem'' Naturschutz <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Birnbacher, Dieter |Titel=Natur und Umwelt schützen – vor dem Menschen oder für den Menschen? |Herausgeber*in=Johann S. Ach, Kurt Bayertz & Ludwig Siep |Sammelband=Grundkurs Ethik – Band II: Anwendungen  |Ort=Paderborn |Verlag=mentis |Jahr=2011 |Seite=67-80 }}</ref>. Konservative Naturschützer*innen haben es zum Ziel, bereits existierende Naturbestandteile zu erhalten, während progressive Naturschützer*innen darüber hinaus (auch) neue wertvolle Naturbestandteile erschaffen möchten.
  
 
== Belege ==
 
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Version vom 10. November 2022, 17:51 Uhr

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Auf dieser Seite erfahren Sie, was die Disziplin der Umweltethik ausmacht, mit welchen zentralen Fragen und Begriffen sich die Disziplin auseinandersetzt und wie Positionen der Umweltethik eingeordnet und kategorisiert werden können.

Was ist Umweltethik?

Die Umweltethik (auch: Naturethik, ökologische Ethik) ist eine Teildisziplin der angewandten Ethik, die die (außermenschliche) Umwelt bzw. Natur zum Gegenstand hat. Im Kern steht die Frage nach dem ethisch richten Umgang des Menschen mit der Natur, welche über die traditionelle Ethik hinausgeht, die sich allein mit dem Umgang des Menschen mit dem Menschen befasst[1]. Es wird unterschieden zwischen deskriptiver Umweltethik, welche vorherrschende Wertvorstellungen von Menschen gegenüber der Umwelt beschreibt, und präskriptiver Umweltethik, welche versucht, richtiges Handeln gegenüber der Umwelt zu definieren und zu begründen. Folglich entstehen Überschneidungen mit einer Vielzahl an weiteren philosophischen und ethischen Teildisziplin, wie beispielsweise der Tierethik, Klimaethik, Agrarethik, Wasserethik und der Naturästhetik[2].

Darüber hinaus bedient sich die Umweltethik an Erkenntnissen aus den Gebieten der Naturphilosophie und der Naturwissenschaften [3][4]. Dazu gehören beispielsweise Annahmen über den Naturbegriff, über die Natur des Menschen und über das Mensch-Natur-Verhältnis. Solche Annahmen sind oftmals implizit oder explizit in den Begründungen von umweltethischen Positionen enthalten [5].

Was Umweltethik heutzutage zu einer fortschreitend relevanteren philosophischen Teildisziplin macht, sind die immer stärkeren Eingriffe des Menschen in die Natur und somit die Gefährdung der Existenz des (menschlichen) Lebens auf der Erde [6][7]. Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als erste weitreichende Umweltschäden observiert wurden, entstand ein Bewusstsein für und somit eine Kritik an den Eingriffen des Menschen in der Natur – infolgedessen wurde neben Umweltorganisationen und Fachwissenschaften auch die philosophische Disziplin der Umweltethik ins Leben gerufen [8]. Obwohl Umweltethiker*innen auch praktische Ziele verfolgen (z.B. Mitarbeit an Leitlinien, politischer Einfluss, etc.), ist es ihre Hauptaufgabe, auf theoretischer Ebene moralisch richtiges Verhalten gegenüber der Umwelt zu definieren und zu begründen, sowie aktuelles menschliches Verhalten gegenüber der Umwelt zu reflektieren und kritisch zu hinterfragen [9].

Zentrale Begriffe und Fragen der Umweltethik

Die zentrale Frage der Umweltethik ist, welche natürlichen Entitäten (z.B. Tiere, Pflanzen, Berge, etc.) direkt oder indirekt moralisch berücksichtigt werden sollten. Traditionelle Ethiken der abendländischen Philosophie sind von und für Menschen gemacht und somit anthropozentrisch. Es ist jedoch möglich, weitere Entitäten in die Moralgemeinschaft aufzunehmen. Infolgedessen hätten moralische Personen diesen Entitäten gegenüber ebenso direkte moralische Pflichten wie gegenüber Menschen [10]. Daraus würde nicht automatisch folgen, dass auch diese Entitäten gegenüber allen anderen Entitäten moralische Pflichten hätten. Die sprachliche Unterscheidung zwischen moral agents ("moralisch Handelnden") und moral patients ("moralisch Behandelten") macht dies deutlich.

Allerdings kann auch ohne eine Erweiterung der Moralgemeinschaft Umweltschutz ethisch gerechtfertigt werden. Allerdings gäbe es dann nur indirekte Pflichten gegenüber natürlichen Entitäten „in Ansehung“ jener Entitäten, die der Moralgemeinschaft angehören [11]. So ist es beispielsweise denkbar, Wälder allein deshalb schützen zu wollen, um Rohstoffe für künftige Generationen von Menschen zu erhalten oder ihnen angenehme Spaziergänge im Wald zu ermöglichen.

Welche Entitäten in die Moralgemeinschaft aufgenommen werden, d.h. welche „Reichweite“ [12] eine Umweltethik aufweist, wird meist darüber begründet, ob diese einen moralischen Eigenwert, also intrinsischen Wert besitzen [13][14]. Intrinsischer Wert meint dabei einen der Entität innewohnenden Eigenwert, der unabhängig vom Menschen ist. Einige Autor*innen bestreiten, dass es etwas Derartiges überhaupt gibt. Es steht zu Debatte, ob die Existenz wertender Menschen eine allgemeine Voraussetzung dafür ist, dass (in diesem Sinne relationale) Werte in der Natur existieren (epistemischer Wertanthropozentrismus), oder ob auch ohne wertende Menschen (in diesem Sinne absolute) Werte in der Natur existieren können (epidemischer Wertphysiozentrismus)[15].

Das Gegenstück zum intrinsischen Wert ist der instrumentelle Wert. Entitäten besitzen instrumentellen Wert, wenn sie für den Menschen wertvoll oder nützlich sind [16]. So sind beispielsweise Bäume von instrumentellem Wert für den Menschen, da sie zu Möbeln oder Papier verarbeitet werden können.

Einige Autor*innen sprechen zusätzlich von einer dritten Wertkategorie, dem eudaimonistischen Wert[17]. Auch die Frage nach eudaimonistischen Werten ist Teil der traditionellen Ethik. Die eudaimonistische Ethik hat zum Ziel, Konzeptionen eines guten oder glücklichen Lebens zu erarbeiten[18]. Übertragen auf die Domäne der Umweltethik sind Entitäten demnach von eudaimonistischem Wert, wenn der Mensch sie als „Komponenten eines guten Lebens wertschätz[t]“ [19] und sie nicht substituierbar sind, wie beispielsweise der Anblick einer schönen Meereslandschaft. Obgleich es sich dabei um einen Eigenwert von Naturentitäten handelt, ist dieser ästhetischer und nicht moralischer Art. Es bedarf eines Menschen, der mittels ästhetischer Kontemplation diesen Wert erkennt, damit sich eine moralische Dimension eröffnet, insofern als dass das gute Leben des betrachtenden Menschen moralischen Wert hat[20].

Eine Taxonomie Umweltethischer Positionen

Gängige umweltethische Positionen lassen sich in einem sogenannten „Argumentationsraum der Umweltethik“ [21] oder einer „Argumentationslandschaft“ [22] verorten. Diese liefern eine Basis, um die Ansätze einzelner Autor*innen zu kategorisieren. Die meisten Positionen lassen sich entlang des Inklusionsproblems ordnen, d.h. je nachdem, welchen natürlichen Entitäten moralischer Eigenwert und somit direkte moralische Berücksichtigung zugesprochen wird. Die erste Stufe, der Anthropozentrismus, betrachtet allein den Menschen als Entität mit moralischem Eigenwert. Jede weitere Stufe schließt die Entitäten der vorherigen Stufe und darüber hinaus zusätzliche weitere Entitäten ein. So werden von pathozentrischen Ansätzen (auch: sentientistisch) alle empfindungsfähigen Lebewesen berücksichtigt, von biozentrischen Ansätzen alle Lebewesen, von physiozentrischen Ansätzen sogar unbelebte Entitäten wie Berge oder Flüsse und von holistischen bzw. ökozentrischen Ansätzen Ökosysteme als Ganzes [23][24]. Als einflussreiche Vertreter*innen des Biozentrismus gelten im deutschen Sprachraum Hans Jonas und Albert Schweizer.

Darüber hinaus können die verschiedenen argumentativen Ansätze auch methodisch in zwei Kategorien untergliedert werden. ‚‘Epistemisch anthropozentrische Ausdehnungsargumente‘‘ setzen an der herkömmlichen zwischenmenschlichen Moraltheorie an und versuchen darauf aufbauend zusätzliche Naturentitäten in bestehende Moralsysteme aufzunehmen[25]. Absolute Argumente hingegen funktionieren „von außen nach innen; die absolute Wertordnung der Natur soll als verbindliche Instanz für den menschlichen Umgang mit der Natur und letztlich auch für die zwischenmenschliche Praxis erkannt werden“[26].

Eine weitere, vom Inklusionsproblem unabhängige Begründungsstruktur sind theozentrische Ansätze, die mit religiösen und spirituellen Argumenten arbeiten. Jenseits des Inklusionsproblems gibt es weitere Systematisierungsansätze für umweltethische Positionen. So wird beispielsweise unterschieden zwischen individualistischen und ganzheitlichen Ansätzen, zwischen egalitären und gradualistischen Ansätzen sowie zwischen kantianischen und utilitaristischen Ansätzen. Während individualistische Ansätze nur Individuen als Wertträger*innen anerkennen, betrachten ganzheitliche Ansätze (auch) Ganzheiten, wie Ökosysteme oder Arten [27]. Ökozentrische und holistische Ansätze zählen zu den ganzheitlichen Ansätzen, während anthropozentrische, pathozentrische und biozentrische Ansätze individualistischer Art sind.

Im Rahmen von egalitären Ansätzen wird allen Wertträger*innen im selben Maße intrinsischer Wert zugewiesen; gradualistische/hierarchische Ansätze hingegen lassen Abstufungen bzw. Hierarchien zu, die es erlauben, in Konfliktsituationen gewissen Wertträger*innen ein höheres Schutzrecht zu gewähren [28]. Autor*innen wie Paul W. Taylor und David Ehrenfeld vertreten beispielsweise einen strengen biozentrischen Egalitarismus und schreiben in der Tat allen Lebewesen denselben Eigenwert zu [29][30][31]. In der Praxis würde dies bedeuten, dass bei Befolgung einer solchen Ethik ein Menschenleben mit dem Leben eines oder mehrerer Tiere, Pflanzen oder gar Bakterien aufgerechnet werden müsste. Das Feld der Medizin würde in diesem Fall zu einem „unmoralischen Geschäft“ “[32]. Robin Attfield hingegen vertritt einen biozentrischen Gradualismus, in dem er zwar allen Lebewesen den gleichen Eigenwert zuspricht, jedoch eine nach Organisationshöhe abgestufte moralische Signifikanz [33][34]. Dieser Gedanke erweist sich als spannend in der Praxis, in der häufig die Interessen unterschiedlicher Entitäten gegeneinander abgewogen werden müssen, wie beispielsweise auch bei der Abwägung zwischen Umweltschutz und Gerechtigkeitsanliegen zwischen Menschen [35].

Umweltethik in der Praxis

Für die praktische Anwendung von umweltethischen Ansätzen ist die zentrale Frage, welche Forderungen sich für menschliches Handeln ergeben. Trotz unterschiedlicher Begründungsstrukturen gelangen Ethiken unterschiedlicher Art nicht selten zu ähnlichen oder gar denselben Handlungsempfehlungen [36]. So kann sich eine Person beispielsweise für den Schutz von Wäldern einsetzen, um das Ökosystem Wald zu erhalten (ökozentrisch/holistisch), um Tieren und anderen Lebewesen einen Lebensraum zu gewährleisten (pathozentrisch/biozentrisch) oder um CO2 aus der Atmosphäre zu binden, was wiederum dem Menschen zugutekommt (anthropozentrisch). Die Konvergenzhypothese nach Brian G. Norton besagt sogar, dass im Großen und Ganzen die gleichen Handlungsempfehlungen von allen Umweltethiken nahegelegt werden [37][38].

Zudem gibt es grundsätzlich unterschiedliche Positionen dazu, inwieweit der Mensch überhaupt in den Lauf der Natur eingreifen sollte. Während einige Autor*innen die Natur sich selbst überlassen möchten und beispielsweise das natürliche Aussterben von Arten nicht verhindern möchten, halten andere ein aktives Eingreifen für richtig [39]. Ein Beispiel für erstere Überzeugung ist das Nature-Knows-Best-Argument, welches besagt, dass die Natur alles selbst am besten regeln könne, während technische Eingriffe durch den Menschen im Umweltschutz weniger effektiv oder gar schädlich seien“[40].

Einige Autor*innen fordern allein negative Pflichten (auch: Unterlassungspflichten) gegenüber der Natur, d.h. Pflichten, der Natur nicht aktiv Leid zuzufügen. Fordern Personen hingegen auch ein Eingreifen in die Natur, um bestehendes Leid zu vermindern, so spricht man von positiven Pflichten [41]. Darüber hinaus gibt es eine Unterscheidung zwischen konservativem und progressivem Naturschutz [42]. Konservative Naturschützer*innen haben es zum Ziel, bereits existierende Naturbestandteile zu erhalten, während progressive Naturschützer*innen darüber hinaus (auch) neue wertvolle Naturbestandteile erschaffen möchten.

Belege

  1. Krebs, Angelika (1997): Naturethik im Überblick. In: Angelika Krebs (Hrsg.): Naturethik, Frankfurt a. Main: Suhrkamp, S. 337-379.
  2. Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske (2016): Einleitung. In: Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin (Hrsg.): Handbuch Umweltethik, Stuttgart: J. B. Metzler, S. 1-19.
  3. Frankena, William K. (1997): Ethik und die Umwelt. In: Angelika Krebs (Hrsg.): Naturethik, Frankfurt a. Main: Suhrkamp, S. 271-295.
  4. Köchy, Kristian (2016): Natur/Umwelt. In: Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin (Hrsg.): Handbuch Umweltethik, Stuttgart: J. B. Metzler, S. 20-25.
  5. Köchy, Kristian (2016): Natur/Umwelt. In: Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin (Hrsg.): Handbuch Umweltethik, Stuttgart: J. B. Metzler, S. 20-25.
  6. Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske (2016): Einleitung. In: Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin (Hrsg.): Handbuch Umweltethik, Stuttgart: J. B. Metzler, S. 1-19.
  7. Wilson, Edward O. (1984): Biophilia. Cambridge, MA: Harvard University Press.
  8. Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske (2016): Einleitung. In: Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin (Hrsg.): Handbuch Umweltethik, Stuttgart: J. B. Metzler, S. 1-19.
  9. Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske (2016): Einleitung. In: Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin (Hrsg.): Handbuch Umweltethik, Stuttgart: J. B. Metzler, S. 1-19.
  10. Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske (2016): Einleitung. In: Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin (Hrsg.): Handbuch Umweltethik, Stuttgart: J. B. Metzler, S. 1-19.
  11. Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske (2016): Einleitung. In: Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin (Hrsg.): Handbuch Umweltethik, Stuttgart: J. B. Metzler, S. 1-19.
  12. Birnbacher, Dieter (2011): Natur und Umwelt schützen – vor dem Menschen oder für den Menschen?. In: Johann S. Ach, Kurt Bayertz & Ludwig Siep (Hrsg.): Grundkurs Ethik – Band II: Anwendungen, Paderborn: mentis, S. 67-80.
  13. Birnbacher, Dieter (2011): Natur und Umwelt schützen – vor dem Menschen oder für den Menschen?. In: Johann S. Ach, Kurt Bayertz & Ludwig Siep (Hrsg.): Grundkurs Ethik – Band II: Anwendungen, Paderborn: mentis, S. 67-80.
  14. Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske (2016): Einleitung. In: Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin (Hrsg.): Handbuch Umweltethik, Stuttgart: J. B. Metzler, S. 1-19.
  15. Krebs, Angelika (1997): Naturethik im Überblick. In: Angelika Krebs (Hrsg.): Naturethik, Frankfurt a. Main: Suhrkamp, S. 337-379.
  16. Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske (2016): Einleitung. In: Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin (Hrsg.): Handbuch Umweltethik, Stuttgart: J. B. Metzler, S. 1-19.
  17. Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske (2016): Einleitung. In: Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin (Hrsg.): Handbuch Umweltethik, Stuttgart: J. B. Metzler, S. 1-19.
  18. Krebs, Angelika (1997): Naturethik im Überblick. In: Angelika Krebs (Hrsg.): Naturethik, Frankfurt a. Main: Suhrkamp, S. 337-379.
  19. Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske (2016): Einleitung. In: Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin (Hrsg.): Handbuch Umweltethik, Stuttgart: J. B. Metzler, S. 1-19.
  20. Krebs, Angelika (1997): Naturethik im Überblick. In: Angelika Krebs (Hrsg.): Naturethik, Frankfurt a. Main: Suhrkamp, S. 337-379.
  21. Krebs, Angelika (1999): Ethics of Nature: A Map. Berlin: de Gruyter.
  22. Krebs, Angelika (1997): Naturethik im Überblick. In: Angelika Krebs (Hrsg.): Naturethik, Frankfurt a. Main: Suhrkamp, S. 337-379.
  23. Birnbacher, Dieter (2011): Natur und Umwelt schützen – vor dem Menschen oder für den Menschen?. In: Johann S. Ach, Kurt Bayertz & Ludwig Siep (Hrsg.): Grundkurs Ethik – Band II: Anwendungen, Paderborn: mentis, S. 67-80.
  24. Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske (2016): Einleitung. In: Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin (Hrsg.): Handbuch Umweltethik, Stuttgart: J. B. Metzler, S. 1-19.
  25. Krebs, Angelika (1997): Naturethik im Überblick. In: Angelika Krebs (Hrsg.): Naturethik, Frankfurt a. Main: Suhrkamp, S. 337-379.
  26. Krebs, Angelika (1997): Naturethik im Überblick. In: Angelika Krebs (Hrsg.): Naturethik, Frankfurt a. Main: Suhrkamp, S. 337-379.
  27. Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske (2016): Einleitung. In: Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin (Hrsg.): Handbuch Umweltethik, Stuttgart: J. B. Metzler, S. 1-19.
  28. Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske (2016): Einleitung. In: Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin (Hrsg.): Handbuch Umweltethik, Stuttgart: J. B. Metzler, S. 1-19.
  29. Birnbacher, Dieter (2011): Natur und Umwelt schützen – vor dem Menschen oder für den Menschen?. In: Johann S. Ach, Kurt Bayertz & Ludwig Siep (Hrsg.): Grundkurs Ethik – Band II: Anwendungen, Paderborn: mentis, S. 67-80.
  30. Ehrenfeld, David (1997): Das Naturschutzdilemma. In: Dieter Birnbacher (Hrsg.): Ökophilosophie, Stuttgart: Reclam, S. 135-177.
  31. Taylor, Paul W. (1997): Die Ethik der Achtung für die Natur. In: Dieter Birnbacher (Hrsg.): Ökophilosophie, Stuttgart: Reclam, S. 77-116.
  32. Krebs, Angelika (1997): Naturethik im Überblick. In: Angelika Krebs (Hrsg.): Naturethik, Frankfurt a. Main: Suhrkamp, S. 337-379.
  33. Attfield, Robin (1997): Biozentrismus, moralischer Status und moralische Signifikanz. In: Dieter Birnbacher (Hrsg.): Ökophilosophie, Stuttgart: Reclam, S. 117-134.
  34. Birnbacher, Dieter (2011): Natur und Umwelt schützen – vor dem Menschen oder für den Menschen?. In: Johann S. Ach, Kurt Bayertz & Ludwig Siep (Hrsg.): Grundkurs Ethik – Band II: Anwendungen, Paderborn: mentis, S. 67-80.
  35. Ott, Konrad, Dierks, Jan & Voget-Kleschin, Lieske (2016): Einleitung. In: Konrad Ott, Jan Dierks & Lieske Voget-Kleschin (Hrsg.): Handbuch Umweltethik, Stuttgart: J. B. Metzler, S. 1-19.
  36. Birnbacher, Dieter (2011): Natur und Umwelt schützen – vor dem Menschen oder für den Menschen?. In: Johann S. Ach, Kurt Bayertz & Ludwig Siep (Hrsg.): Grundkurs Ethik – Band II: Anwendungen, Paderborn: mentis, S. 67-80.
  37. Birnbacher, Dieter (2011): Natur und Umwelt schützen – vor dem Menschen oder für den Menschen?. In: Johann S. Ach, Kurt Bayertz & Ludwig Siep (Hrsg.): Grundkurs Ethik – Band II: Anwendungen, Paderborn: mentis, S. 67-80.
  38. Norton, Brian G. (1991): Toward Unity Among Environmentalists. New York: Oxford University Press USA.
  39. Birnbacher, Dieter (2011): Natur und Umwelt schützen – vor dem Menschen oder für den Menschen?. In: Johann S. Ach, Kurt Bayertz & Ludwig Siep (Hrsg.): Grundkurs Ethik – Band II: Anwendungen, Paderborn: mentis, S. 67-80.
  40. Krebs, Angelika (1997): Naturethik im Überblick. In: Angelika Krebs (Hrsg.): Naturethik, Frankfurt a. Main: Suhrkamp, S. 337-379.
  41. Birnbacher, Dieter (2011): Natur und Umwelt schützen – vor dem Menschen oder für den Menschen?. In: Johann S. Ach, Kurt Bayertz & Ludwig Siep (Hrsg.): Grundkurs Ethik – Band II: Anwendungen, Paderborn: mentis, S. 67-80.
  42. Birnbacher, Dieter (2011): Natur und Umwelt schützen – vor dem Menschen oder für den Menschen?. In: Johann S. Ach, Kurt Bayertz & Ludwig Siep (Hrsg.): Grundkurs Ethik – Band II: Anwendungen, Paderborn: mentis, S. 67-80.