Benutzer: Silvie Lang/Werkstatt

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Narrative, Themen und Motive anthropozänen Erzählens

„Erzählen von Geschichten ist, ähnlich wie Spiel und Gesang, ein elementares Bedürfnis“[1], schreibt die Folkloristin Linda Dégh in der Enzyklopädie des Märchens. Folglich wird auch die menschengemachte Klimakatastrophe zum Inhalt kultureller Verarbeitung in verschiedenen medialen Formen wie Literatur, Film und Spiel. Um das Erzählen über die Klimakatastrophe zu systematisieren und zu verstehen, gilt es, Narrative, Themen und Motive solchen künstlerischen Schaffens herauszuarbeiten. Eine klare Trennung dieser Kategorien ist kaum möglich – der Versuch dient jedoch einem feinmaschigen Überblick von den Strukturen anthropozänen Erzählens. Dieser Artikel ist Forschungsaufschlag und erste Annäherung an ein Feld, das international verschiedene Ausprägungen kennt und kaum in Gänze erfasst werden kann. Gattungen und Genres finden nur am Rande Erwähnung, da an anderer Stelle ausgeführt – auch hier ist eine strikte Loslösung allerdings nicht möglich.

  1. Linda Dégh: Erzählen, Erzähler. In: Kurt Ranke u. a. (Hrsg.): Enzyklopädie des Märchens. Handwörterbuch zur historischen und vergleichenden Erzählforschung. Bd. 4, Berlin, New York 1984, Sp. 315–342, hier Sp. 315.